Infrarotheizungen sind heute stark im Kommen. Sie werden nicht nur im Neubau, sondern auch nach dem Austausch alter Heizungen gerne als moderne Alternative eingesetzt. Dabei stellen sich Haus- und Wohnungsbesitzern natürlich die Frage, mit welchen Kosten beim Betrieb des Systems zu rechnen ist. Die Antwort darauf erhalten Sie in diesem Beitrag – Sie können sich hier auch mit den wichtigsten Eigenschaften von Infrarotheizungen in puncto Stromverbrauch und Kosten vertraut machen.
Dadurch zeichnet sich die Infrarotheizung aus
Bei dieser Art von Gerät handelt es sich um eine Elektroheizung. Sie wird also mit elektrischem Strom betrieben. Einer der größten Vorteile der Heizung besteht darin, dass sie die Wärme sanft und gleichmäßig im Raum verteilt. Zudem fallen die Anschaffungs- und Installationskosten äußerst gering aus. Wollen Sie in diesem Punkt Geld sparen, sind Sie mit der Infrarotheizung bestens beraten – im Vergleich schneidet diese hier nämlich am günstigsten ab.
Vorsicht ist allerdings geboten, wenn es um die laufenden Ausgaben geht. Denn diese schlagen sich in relativ hohen Stromkosten nieder. Aus diesem Grund sollten Sie im Vorfeld zum Taschenrechner greifen und den durchschnittlichen Strompreis berechnen. Auf diese Weise müssen Sie sich später nicht mit unerwarteten Kosten herumschlagen.
Welche Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch einer Infrarotheizung?
Die Höhe der Betriebskosten wird von verschiedenen Aspekte beeinflusst. Zuallererst ist hier die Bauart der Behausung selbst zu erwähnen. Und zwar kommt es hierbei vor allem auf die Art der Wärmedämmung sowie den Zustand von Fenster und Türen an. Neubauten und Passivhäuser punkten hierbei mit besonders guten Werten. Wer sich hier für eine Infrarotheizung entscheidet, kann sogar langfristig Heizkosten sparen. Sie müssen bedenken, dass in einem Gebäude mit guter Dämmung weniger Wärme benötigt wird, sodass der Infrarot-Heizkörper nicht so viel Strom verbraucht. Denn die Heizwärme bleibt in einem gut gedämmten Eigenheim für längere Zeit gespeichert. Wohnen Sie hingegen in einem schlecht gedämmten Altbau, ergibt sich ein hoher Heizwärmebedarf. Bevor Sie also eine Infrarotheizung einbauen, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Behausung gut gedämmt ist.
Es empfiehlt sich des Weiteren, einen Blick auf den Strompreis vor Ort zu werfen. Dieser Aspekt lässt sich auch durch die Wahl des Anbieters beeinflussen. Daher kann es sich durchaus lohnen, mehrere Versorger und deren Gebühren miteinander zu vergleichen.
Auf einen Energieberater setzen
Wenn Sie sich bezüglich der Infrarotheizung noch immer unsicher sind, ziehen Sie einfach einen Energieberater hinzu. Er prüft die baulichen Gegebenheiten vor Ort und führt auf Basis dessen eine Berechnung des Energiebedarfs durch. So erfahren Sie, wie hoch beim Betrieb der Infrarotheizung die Kosten pro Quadratmeter ausfallen. Sie können auf diese Weise ermitteln, ob sich die Anschaffung dieses Heizsystems für Sie auszahlt.
Die Kosten für den Verbrauch bei der Infrarotheizung berechnen
Sie können die Berechnung des Stromverbrauchs für die Heizung in Cent pro Kilowattstunde natürlich auch auf eigene Faust vornehmen. Dadurch ersparen Sie sich den Preis für einen Energieberater.
Wollen Sie den Verbrauch für die Infrarot-Heizung ermitteln, brauchen Sie dafür den aktuellen Strompreis pro Kilowattstunde in Cent sowie die Leistung des Heizgeräts. In diesem Kontext sollten Sie bedenken, dass nicht alle Räume in der Wohnung oder im Haus auf die gleiche Weise beheizt werden. Soll die Heizung also in mehreren Zimmern zum Einsatz kommen, ist der Stromverbrauch für jeden Bereich einzeln zu berechnen. Folgende Formel ist dafür auf alle Räume anzuwenden:
Stromverbrauch der Infrarotheizung = Leistung x Betriebsdauer
Es wird für die Ermittlung des Verbrauchs die kumulierte Heizdauer herangezogen. Dies liegt daran, dass die Heizung nicht die ganze Zeit über in Betrieb ist, wenn deren Steuerung über ein Thermostat erfolgt. Es ist also die tatsächliche Laufzeit des Heizgeräts zu verwenden.
Die Stromkosten für einen Raum werden also über diese Formel ermittelt – die betreffenden Werte sind an den passenden Stellen einzusetzen:
Leistung der Infrarotheizung/1.000 x Preis pro kWh x Heizdauer
Das Ergebnis beschreibt die Heizkosten für einen Tag. Wollen Sie die Ausgaben für einen Monat für Heizen mit Infrarot ermitteln, multiplizieren Sie den Wert einfach mit 30.
Wie können Anwender bei einer Infrarotheizung Kosten sparen?
Es ist beim Betrieb mit der Infrarotheizung durchaus möglich, Kosten in Cent pro Stunde zu sparen. Die Ausgaben für das Heizen mit Strom lassen sich bereits mit ein paar kleinen Maßnahmen minimieren.
Auf mehrere kleine Paneele setzen
Unter anderem empfiehlt es sich, in großen Räumen mehrere kleine Heizpaneele, anstatt ein großes, anzubringen. Denn in letztgenanntem Fall verteilt sich die Wärme nicht im ganzen Zimmer. Dadurch entsteht ein gesteigerter Wärmebedarf, der letzten Endes in hohen Stromkosten resultiert. Durch die intelligente Platzierung mehrerer Heizungen lässt sich diesem Szenario entgegenwirken.
Das Heizgerät an der richtigen Stelle montieren
Auch sollten Sie darauf achten, dass Sie die Heizkörper an der richtigen Stelle anbringen. So sorgen Sie dafür, dass sich die Heizwärme im Raum gleichmäßig verteilt. Montieren Sie die Heizung daher nicht in der Nähe von Möbeln oder Vorhängen. Denn wird das Gerät verdeckt, ist die Wärmeverteilung gestört.
Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage
Es kann sich außerdem lohnen, die Infrarotheizung mit einer Photovoltaik-Anlage zu kombinieren. Durch diese Vernetzung erzeugen Hausbesitzer ihren Strom selbst und sind damit von den aktuellen Energiekosten unabhängig. Die Nutzung der Heizung verursacht Ihnen daher keine zusätzlichen Stromkosten. Sie investieren mit dieser Maßnahmen außerdem in die Umwelt.
Intelligente Thermostate
Es zahlt es sich aus, auf eine Infrarotheizung mit Thermostat zu setzen. Idealerweise greifen Sie hier zu einem programmierbaren Gerät, das die Heizung nur dann aktiviert, wenn Sie diese brauchen. Sie wirken so der unnötigen Verschwendung von Energie entgegen.
Die Infrarotheizung als Ergänzung
Zu guter Letzt können Sie die Infrarotheizung ergänzend einsetzen. So ist es mit ihr beispielsweise möglich, in besonders großen Räumen zusätzlich für Wärme zu sorgen.
Fazit – setzen Sie sich rechtzeitig mit den Kosten auseinander
Bevor Sie sich für die Installation einer Infrarotheizung entscheiden, sollten Sie sich mit den Kosten einer Infrarotheizung befassen. Dies gilt vor allem dann, wenn es um den Infrarotheizung-Stromverbrauch für Watt pro Quadratmeter geht. Denn so werden Sie später nicht von unerwarteten Ausgaben überrascht und halten Ihre Ausgaben in Grenzen.
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