Infrarotheizung – Alle Vor- und Nachteile im Überblick

Moderne Infrarotheizungen funktionieren auf Basis von Wärmestrahlung aus dem langwelligen elektromagnetischen Bereich. Diese Strahlungswärme erwärmt dabei nicht die Raumluft im Haus, sondern direkt die festen Körper im Raum. Deshalb bietet der Betrieb sowie die Funktionsweise gewisse Vorteile, allerdings lohnen sich Infrarotheizungen jedoch nicht in allen Situationen. Wir möchten Ihnen die Vorteile und Nachteile einer Infrarotheizung übersichtlich auf einen Blick präsentieren.

Die Infrarotheizung – Vor- und Nachteile

Der Betrieb einer Infrarotheizung kann einige Vorteile im Vergleich zu einer herkömmlichen Heizung haben. Natürlich gibt es aber auch ein paar Nachteile, die ebenfalls erwähnt werden sollten. Dieser Ratgeber kann Ihnen bei der Überlegung zur Anschaffung einer Infrarotheizung helfen.

Vorteile von Infrarotheizungen

Heizgerät

  • Schnelles Wärmegefühl durch Infrarotstrahlung: Beim Heizen mit einer Infrarotheizung muss nicht zuerst die Raumluft erwärmt werden. Die umliegenden Körper im Raum erwärmen sich direkt, was ein schnelles Wärmegefühl verleiht. Anschließend speichert der menschliche Körper diese Wärme und trägt sie auch bei Bewegung mit sich herum. Man fühlt die Wärmestrahlung also überall im Raum gleich, was als sehr angenehm empfunden wird.
  • Geringe Heizkosten durch niedrigere Raumtemperatur: Da der Mensch die Wärmestrahlung einer Infrarotheizung direkt am Körper spürt, müssen meist nicht die Räume an sich geheizt werden. Es reicht also – auch im Winter – eine vergleichsweise geringe Raumtemperatur aus. Dadurch lässt sich ein guter Teil der üblichen Heizkosten sparen. Kombiniert mit einer gut gedämmten Wand ist eine Infrarotheizung also durchaus eine Überlegung wert.
  • Gesundes Raumklima: Da durch die Strahlung nicht die Luft im Raum geheizt wird, entstehen keine Luftverwirbelungen wie bei einem Heizkörper. Es befindet sich daher weniger Staub in der Luft, was etwa von Allergikern sehr angenehm empfunden wird.
  • Positive Wirkung auf Menschen: Die abgegebene Energie von Infrarotheizungen kann verglichen werden mit einem Bad in der Sonne. Die Infrarotstrahlung dringt tief in den Körper ein und wärmt von innen. Diese sogenannte Tiefenwärme entspannt, eine Infrarotheizung erhöht den Wohlfühlfaktor. Zudem sollen das Immunsystem gestärkt sowie Stoffwechsel und Blutkreislauf unterstützt werden.
  • Gemütliches Wohnen: Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Heizung (z.B. Heizsysteme mit Gas) herrscht beim Heizen mit Infrarot in allen Räumen nahezu dieselbe Temperatur. Es kommt somit zu weniger Zugluft kommen, weshalb die Wärme einer Heizung mit Infrarot als angenehmer empfunden wird als eine Konvektionsheizung.
  • Geringe Anschaffungskosten: Für eine Infrarotheizung muss ein kleineres Budget eingesetzt werden als für eine normale Heizung. Mit einer Infrarotheizung kann man trotz tollem Raumklima also bei der Anschaffung sparen. Für ein ca. 190 m² großes Haus sind ca. 7.800 Euro Investition für die Bestückung der Wände nötig. Dies macht die etwas höheren Stromkosten pro Jahr von etwa 2.650 Euro (bei 36 Cent je kWh) wieder wett. Hier finden Sie weitere Infos zu den (Gesamt-)Kosten für Infrarotheizungen.
  • Infrarotheizungen haben eine lange Lebensdauer: Ein Heizkörper mit Infrarot funktioniert simpel und wartungsarm. Neben den Anschaffungskosten für Gerät und Installation fallen in der Regel keine weiteren Kosten für Wartung oder Ersatzteile an.
  • Kein Schimmel: Wände, Decken und andere Teile des Raums erwärmt eine Infrarotheizung gleichmäßig. Diese speichern die Wärme und geben sie verzögert wieder an die Raumluft ab. Dadurch wird ein trockenes Raumklima geschaffen und Schimmelbildung vermieden.

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Nachteile von Infrarotheizungen

Raumheizung

  • Hohe Stromkosten: Der Stromverbrauch von Infrarotheizungen ist nicht zu vernachlässigen. Das Heizen mit Strom oder Ökostrom ist leider nicht günstig und die Kosten steigen ständig. Leider gibt es keine günstigeren Stromtarife für eine Infrarotheizung mit ihrem hohen elektrischen Energiebedarf.
  • Schwer einstellbare Raumtemperatur: Es kann ein Nachteil sein, dass die Temperatur im Zimmer nicht sinnvoll gemessen werden kann, da der Raum selbst nicht erwärmt wird. Dadurch kann außerdem die Wärme im Raum schwer geregelt werden.
  • CO2-Fußabdruck gilt als schlecht: Aktuell erzeugt das Heizen mit Strom, wie bei einer Infrarotheizung, größere Kohlendioxid-Emissionen als herkömmliche Energieträger wie Gas. Die Bilanz verbessert sich, wenn Sie auf Ökostrom oder neueste Photovoltaik setzen. Mit der eigenen Stromerzeugung produzieren Sie im besten Fall im Jahr so viel Watt an Strom, wie die Infrarotheizung benötigt. Dadurch ist der Betrieb einer Infrarotheizung auch nicht mehr so teuer.

Die Vorteile einer Infrarotheizung überwiegen die Nachteile

Auch wenn eine Infrarotheizung Nachteile zu haben scheint, überwiegen dennoch die Vorteile. Als technische Vorteile stechen vor allem die einfache Montage, geringe Kosten beim Kauf sowie die flexiblen Heizkosten je nach Bedarf hervor. Als positive passive Aspekte punkten das gute Raumklima, die angenehme Wärmestrahlung und die saubere Luft beim Betrieb einer Infrarotheizung. Vor allem beim Einsatz in einem energieeffizienten und gut gedämmten Passiv- oder Niedrigenergiehaus in Verbindung mit Photovoltaik kann eine Infrarotheizung durchaus sinnvoll und rentabel sein.

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